Weihnachtsanlage 2002 (Vater-Sohn Anlage) - Das Umfeld ändert sich, die Anlage nicht

 

Da das Raumklima der alten Kellerbar über die Jahre hinweg der Eisenbahnanlage nicht zuträglich war, habe ich mich - wohlwissend um die erforderlichen Arbeiten - zu einer Totalsanierung des Kellerraumes entschlossen.

Das neue Eisenbahnzimmer im Oktober 2014, kurz vor der Fertigstellung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Raum wurde 2013/14 vom Look und den Bausünden der 70er Jahre befreit und total entkernt. Unser fränkisches Siedlungshaus hatte einen Naturkeller, weshalb ich einige Monate im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck stand. Die Fußbodenhöhe musste ca. 30 cm abgesenkt werden und so konnte man mich einige Tage mit der Schubkarre durch den Kellergang fahren sehen. Bis auf das Einbringen und Glätten des Estrich entstand alles in Eigenleistung. In dieser Zeit war Modellbahnabstinenz angesagt. Am meisten Arbeit machte das Stabilisieren und Verfugen der freigelegten Bruchsteinwand. Dafür benötigte ich fast 4 Monate, begleitet von Selbstzweifeln, ob ich mit dieser Idee wirklich gut beraten bin. Im Nachhinein bin ich froh, mich daran gewagt zu haben. Ich glaube, das Ergebnis hat den Aufwand gerechfertigt. Angesichts des jetztigen Zustands des Eisenbahnzimmer konnte ich es gut verschmerzen, eine zeitlang die Weihnachtsanlage zu vernachlässigen. Hinterher sieht man eben vieles anders.

 

Von Bauen hatte ich dann erstmal genug. Daher habe ich mich bis 2019 ausschließlich der schrittweisen Aufwertung des bestehenden Fahrzeugparks gewidmet. Zum einen versuchte ich meine Fertigkeiten bei der Alterung von Fahrzeugen zu verbessern. Zum anderen habe ich einen Teil meiner alten Fleischmannfahrzeuge mit Faulhaber-Flachläufermotore aus(f)gerüstet.

Ich kann aus zwei Gründen alle Modellbahner:innen nur dazu ermutigen, sich ihrer Altfahrzeuge anzunehmen:

  1. Man ist von vornherein mutiger, weil man bei einem Fehlversuch den "Schaden" nicht so hoch bewertet. Dennoch wird das Ergebnis meist besser als erwartet, da bei Verwendung von Acryfarben (z. B. von VALLEJO) Fehler eine zeitlang gut rückgängig zu machen sind.
  2. Am Ende der Arbeiten stellt man fest, das Altfahrzeuge unerwartetes optisches und technisches Potential haben.

Hier ein paar Umbaubeispiele, drei davon aufgenommen in der "Fotoecke" der Anlage:

Die FLEISCHMANN 94 1730 erhielt eine FAULHABER-Flachläufermotor, einen ESU-Decoder, ROCO-Zurüstbremsschläuche und eine -Lokführerfigur. Mit etwas Echtkohle auf dem Kohlenkasten sowie dezenter Alterung erhält man ein passables Modell.Die FLEISCHMANN 94 1730 steht mit einem gealterten Güterzug im Bahnhof in der ersten (fiktiven) Morgensonne.

 

Die ROCO E32 101 steht auf einem Abstellgleis. Sie erhielt, außer dem LENZ Silver-Decoder, nur eine Alterung verpasst. Die nachträgliche Anlagenausrüstung mit einer Oberleitung wäre nur mit sehr großem Aufwand möglich. Deshalb wurde sie in das Bild hineinretuschiert.Die MÄRKLIN HAMO V200 139 steht auf einem Abstellgleis. Die Lok bekam einen superleisen SB-MODELLBAU-Antrieb mit Glockenankermotor und neuem Getriebe. Der gewaltige Innenraum beherbergt einen Spur 0-Lautsprecher (!). Dank der großen Aussparung im Rahmenboden dringt der Ton ungehindert nach draußen. Die Lok hat einen "Höllensound".

 

Mit der kleinen Anlage war ich regelmäßiger Aussteller bei unserer jährlichen Adventsausstellungen in einer der Bushallen der Kahlgrundbahn am Schöllkripper Bahnhof.

2019 auf der jährlichen Adventsausstellung der Eisenbahnfreunde Kahlgrund.

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