Bahnhof Laufach im Modell
Dargestellt auf der Anlage sind der Bahnhof Laufach sowie die markanten Punkte der Bergstrecke bis zum Westportal des Schwarzkopftunnels.
Beginnen wir nun eine Fahrt über die Spessartrampe. Der Zug, von Aschaffenburg kommend, taucht unter der Brücke der A 3 Frankfurt – Würzburg auf. Hier musste die Wirklichkeit etwas verbogen werden, tatsächlich quert die Bahn auf einer Brücke die A 3, aber dies war die einzige Möglichkeit hier glaubhaft in den Modellbahn-Untergrund zu kommen.
Nach kurzer Fahrt – auf der einen Seite der Waldrand, auf der anderen Seite saftige Wiesen im Bachgrund – taucht auch schon die Einfahrt von Laufach auf. Vorbei an Lokschuppen und Wartegleis der Schiebeloks kommt unser Zug am Bahnsteig zum Stehen. Natürlich sind wir mit einem Nahverkehrszug aus Aschaffenburg gekommen, wir wollen ja in Laufach aussteigen, um uns das Ansetzen der Schiebeloks anzuschauen.
Schublok der Baureihe 95 im Bw LaufachEin 'deutsches Krokodil' wartet auf die nächste SchubleistungKaum ausgestiegen, sehen wir auch schon einen schweren Güterzug anrollen. Eine 44 mit einem voll beladenen Kohleganzzug, der Regler ist geschlossen und schon werden die Bremsen angelegt. Der Zug kommt zum Stillstand, die Weiche zum Wartegleis wird umgestellt, und gleich darauf rollt die wartende 95 aufs Hauptgleis. Nach dem erneuten Umstellen der Weiche setzt sich die Schiebelok langsam ans Ende des Zuges, gekuppelt wird die Schiebelok auf der Spessartrampe nicht. Doch noch geht es nicht los – warum wird schnell klar: von Aschaffenburg kommend rollt eine nagelneue E 10 mit ihrem schweren D-Zug ohne Halt durch Laufach. Die elektrische Fahrleitung hängt seit kurzem und ein Teil der Züge verkehrt bereits mit E-Loks. Schnellzüge mit Elektrotraktion benötigen keine Schiebelok mehr, nur Güterzüge mit mehr als 700 t Anhängelast müssen weiterhin nachgeschoben werden. Unter 700 t liegt es im Ermessen des Lokführers, den Schiebedienst in Anspruch zu nehmen. Der Güterschuppen in Laufach Nun ist es soweit, das Ausfahrtsignal steht auf freie Fahrt, die Lokführer verständigen sich mit einigen Pfiffen und mit donnernden Auspuffschlägen nehmen 44 und 95 die Rampe in Angriff.
Jetzt schnell zurück zum Bahnsteig und in den nächsten Zug nach Heigenbrücken, wir wollen ja noch die Rampe „erfahren“. In einer Kurve verlassen wir den Bahnhof, gleich nach der Ausfahrt beginnt die ununterbrochene Steigung bis hoch zum Schwarzkopftunnel. Wir passieren die Gleisanschlüsse der "Holzwolle" und der "Eisenwerke Düker", hier werden Leichbauplatten aus Holzwolle und Zement, bzw. Gußrohre und Armaturen für die Wasserversorgung gefertigt. Der Block Eisenwerk zeigt freie Fahrt und wir nähern uns dem Ort Hain. Unter uns sehen wir die B 26, die unter einem hohen Brückenbogen den Damm der Bahn unterquert und ebenfalls zu den Höhen des Spessarts ansteigt. Aus der nächsten Kurve heraus sehen wir bereits das Portal des Schwarzkopftunnels, auf der rechten Seite zweigt das Wartegleis der Schiebeloks ab – und schon sind wir im Tunnel verschwunden.
Containerzug und ...Chemietransport auf der SpessartrampeJetzt geht es zu Fuß weiter, in Heigenbrücken am anderen Ende des Tunnels sind wir ausgestiegen und über den Berg zurückgewandert. Wir stehen neben der Weiche des Wartegleises und hören aus dem Tal heraus einen näher kommenden Zug. Doch diesmal keine donnernden Auspuffschläge, in der Kurve wird eine E 50 sichtbar mit einem langen Durchgangsgüterzug. Während die Zuglok bereits im Tunnel verschwunden ist, nähert sich das Ende des Zuges und wir erkennen eine der beiden neu in Laufach eingetroffenen E 94, diese haben, nach einem kurzen Zwischenspiel von nagelneuen E 50, die 95 als Schiebeloks abgelöst. Kurz vor dem Tunnel, der Brechpunkt der Steigung ist erreicht, löst sich die Schiebelok vom Zug und bleibt unmittelbar vor dem Tunnel stehen. Anscheinend ist ein Zug aus Richtung Würzburg unterwegs, denn die Weiche wird umgestellt und die Lok rollt ins Wartegleis. Gleich nach Durchfahrt des Zuges kommt die Schiebelok wieder aus dem Wartegleis, stoppt vor dem Tunnel, die Weichenverbindung zum talführenden Gleis wird gestellt und die Lok macht sich über den Gleiswechsel auf den Weg zurück nach Laufach.