Spessartrampe - Die Anlage

Die Anlage

Zurück in die Gegenwart und Realität; vor Baubeginn der Anlage hatten wir uns nach einigen Diskussionen entschlossen, die Epoche 3 kurz nach der Elektrifizierung zu wählen. Dies erlaubt uns den Übergang vom Dampfbetrieb zum Elektrobetrieb darzustellen.

Da sich an den Gebäuden im Bahnhof Laufach über die Jahre fast nichts geändert hat, ist es aber durchaus möglich auch mal den Betrieb in der heutigen Zeit durchzuspielen. Ein Auge muß man dabei aber zudrücken, sind doch inzwischen die Gleise zum Lokschuppen verschwunden und die Gleise an Rampe, Güterschuppen und Freiladegleis mussten einem Park+Ride-Platz weichen. Besonders an unseren Ausstellungstagen verkehren typische Züge quer durch die Epochen, schließlich wollen die Kinder die heutigen Stars der Schiene, wie den ICE, sehen. Am Schwarzkopftunnel

Die Ursprünge unserer Anlage liegen inzwischen 30 Jahre zurück, doch auch heute noch wird ständig daran gebaut und natürlich auch renoviert. Nach dem Umzug in unser eigenes Vereinsheim konnten wir die Bergstrecke noch etwas verlängern und haben damit nun die Möglichkeit einen Teil der Eisenwerke Düker darzustellen. Die Rangierfahrten auf dem Anschlußgleis bereichern noch den Betrieb im Bahnhof Laufach. Am vorderen Anlagenrand, zwischen den Eisenwerken und dem hohen Brückenbogen am Ortsausgang von Hain, wurde die B 26 neu angelegt, die Autos verkehren bereits darauf mit Hilfe des Faller Car Systems.
Am meisten geändert hat sich im Lauf der Jahre die Steuerung der Anlage. Nach dem ursprünglichen Analogbetrieb begannen Überlegungen, wie der Schiebebetrieb durchgeführt werden kann. Mit der Digitalisierung der Schiebeloks war die Lösung gefunden, der übrige Betrieb erfolgte weiterhin analog. Mit immer weiteren Verfeinerungen war dies der Stand für viele Jahre. Das Zusammenspiel von Zug- und Schublok erforderte ein gewisses Feingefühl und Aufmerksamkeit. Besonders an Ausstellungstagen kam es immer wieder zu kuriosen Erscheinungen. Der Mann am Regler, abgelenkt durch Gespräche mit Besuchern, verlor den Zug aus den Augen und plötzlich war die Schiebelok im Tunnel verschwunden und geisterte durch den Untergrund der Anlage. Oder die Lok fuhr eine halbe Zuglänge hinter dem Zug, dem sie eigentlich über den Berg helfen sollte. Es begannen dann lange und heiße Diskussionen und am Ende fiel die Entscheidung zur Umstellung auf vollen Digitalbetrieb, zusammen mit einer PC-Steuerung. Unzählige Stunden und ein gewaltiges Engagement mussten unsere Elektronikspezialisten aufbringen, doch der Lohn ist nun ein flüssiger Betrieb. Auch der Schiebebetrieb, natürlich mit vorbildentsprechender Signalisierung und gesichertem Gleiswechsel, läuft automatisch ab. Auch hier geht die Arbeit nie aus, neue Software-Versionen und immer wieder verbesserte individuelle Programmierungen der einzelnen Züge lassen keine Langeweile aufkommen.

Erwähnenswert sind noch die Gebäude: Da es im Modellbahnzubehör nichts annähernd Passendes gab, blieb hier nur der vollständige Selbstbau. Der Bahnhof Laufach liegt ausserhalb der Ortschaft, so mussten nur fünf Gebäude gebaut werden: Empfangsgebäude, Beamtenwohnhaus, Bahnmeisterei, Güterschuppen und Lokschuppen. Zunächst wurde vor Ort ausgiebig vermessen und fotografiert. Da es auch keine passenden Buntsandstein-Mauerwerksplatten als Zubehör gab, wurden die Wände aus glatten Polystyrolplatten geschnitten, die Fenster und Türen mit der Laubsäge ausgesägt und die Mauerstruktur mit Stahllineal und Reißnadel eingraviert. Vor dem Farbauftrag mit Acrylfarben wurden die Wände mit Messingdrahtbürste und Schleifpapier behandelt, um die leichte Rauigkeit des Buntsandsteins herauszuarbeiten. Fenster und Türen stammen aus Kibris Bastelkiste, die Dächer entstanden aus Dachplatten von Kibri und Vollmer, bzw. aus Polystyrolplatten, beklebt mit feinem Schleifpapier als Teerpappenbelag, die Beschriftung wurde am PC gefertigt.

Der Hintergrund zusammen mit der Beleuchtung machen aus einer Anlage erst ein Erlebnis. Auf die zunächst nur himmelblau gestrichene Wand wurde nach und nach der großflächige Hintergrund gemalt. Nach dem ersten Einschalten der neuen Beleuchtung staunten wir alle; wir hatten das Gefühl, eine völlig neue Anlage zu besitzen. Hinter einer Blende sind, nahtlos aneinandergereiht, unter einem Winkel von ca. 30° Leuchtstofflampen mit jeweils zwei Röhren angebracht. Zur Nachtbeleuchtung wurden mit Tauchlack gefärbte Glühlampen eingebaut. Die zunächst eingesetzten blauen Lampen brachten noch nicht das gewünschte Ergebnis. Erst eine Mischung aus 2/3 blauen und 1/3 orangen Lampen imitierte sehr gut eine mondhelle Nacht. Woran jetzt noch gearbeitet wird, ist die Lichtsteuerung zum Übergang vom Tag über die Dämmerung zur Nacht und umgekehrt.

Die Eisenwerke, inzwischen zusätzlich ausgerüstet mit einem funktionsfähigen Ladekran, gehen der Fertigstellung entgegen. Die ersten Autos fahren PC-gesteuert und in Kürze werden Busse ihre Haltestellen ansteuern und LkW zum Be- und Entladen in die Eisenwerke abbiegen.

Der ursprüngliche 10-gleisige Schattenbahnhof unter dem Bahnhof Laufach wurde durch einen Zweiten mit 10 Gleisen unter dem Mittelteil der Anlage ergänzt. Die Gleislängen erlauben die Belegung mit jeweils zwei Zügen, dem Einfahrtsbereich vorgelagert ist ein Gleisdreieck zum wenden ganzer Zuggarnituren. Damit können einschließlich der Blockstrecken bis zu 35 Züge verkehren.

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